Wie Führung von Mitarbeitenden nachhaltig gelingen kann

Führung leben

Existenzielle Führung – Menschen führen, nicht nur Rollen

Was motiviert Mitarbeitende wirklich? Wie kann Führung gelingen, wenn sie nicht nur Ziele und Leistung im Blick hat, sondern den Menschen als Ganzes?

In einer Zeit ständiger Veränderungen, komplexer Anforderungen und wachsender Unsicherheit braucht Führung mehr als Methodenkompetenz. Sie braucht Haltung. Die existenzielle Führung rückt die Frage in den Mittelpunkt: Was trägt einen Menschen innerlich – auch in der Arbeit?

Orientierung am Menschen

Die existenzielle Perspektive nach Viktor Frankl, Alfried Längle und Christoph Kolbe begreift den Menschen als sinnsuchendes, freies und verantwortungsfähiges Wesen. Mitarbeitende sind nicht nur Funktionsträger – sie sind Personen mit Bedürfnissen, Werten und einem inneren Anspruch auf Bedeutsamkeit und Wirksamkeit.

Führung aus dieser Perspektive bedeutet: Räume schaffen, in denen Menschen sich als Subjekt erleben dürfen. Als jemand, der fragt: Was will ich hier beitragen? Wofür lohnt es sich, mich zu engagieren?
Diese Fragen sind nicht „weich“, sondern zentral für Motivation, Bindung und nachhaltige Leistung.

Führung als existenzieller Dialog

Existenzielle Führung ist kein Rezept, sondern eine Haltung – geprägt von innerer Präsenz, Wahrhaftigkeit und der Bereitschaft zum Dialog. Sie bedeutet:

  • Menschen ernst nehmen – nicht nur in ihrer Kompetenz, sondern auch in ihrer Verletzlichkeit, ihren Fragen, ihrem Suchen.
  • Verantwortung teilen – nicht alles vorgeben, sondern Mitgestaltung ermöglichen.
  • Sinn ansprechen – nicht im moralischen Sinne, sondern im konkreten: Was macht meine Arbeit hier wertvoll? Für mich – und für andere?

Christoph Kolbe spricht von „Führen durch Resonanz“ – einer Führung, die auf Beziehung und Präsenz beruht. Es geht nicht darum, immer Antworten zu haben, sondern den Raum zu halten, in dem Fragen erlaubt sind. Führung wird dann zur Einladung an die Mitarbeitenden, sich selbst als wirkungsvoll und verbunden zu erleben.

Der innere Kompass der Führungskraft

Existenzielle Führung beginnt bei der Führungskraft selbst. Wer andere existenziell führen will, muss sich auch selbst führen:

  • Wofür stehe ich ein?
  • Welche Werte tragen mich – auch in schwierigen Situationen?
  • Wie gehe ich mit Nicht-Wissen, Ambivalenz und Grenzen um?

Führung, die sich diesen Fragen stellt, wird glaubwürdig. Sie bleibt verbunden – mit sich selbst, mit den Menschen und mit dem, worum es eigentlich geht.

Existenzielle Führung ist mutig und menschlich

Sie fordert mehr als Tools – sie fordert Präsenz, Reflexion und die Bereitschaft, das Menschsein in der Arbeitswelt nicht zu vergessen. Gerade in Zeiten von Wandel, Unsicherheit und Komplexität ist sie ein Kompass, der trägt: für Mitarbeitende – und für Führungskräfte selbst.

Lust auf mehr Tiefe in Ihrer Führung?

Im Wandelbar-Coaching begleiten wir Führungskräfte – und die, die es werden wollen – auf ihrem persönlichen Weg zu mehr Klarheit, Präsenz und Sinnorientierung im Führungsalltag. Ob in Einzelcoachings oder maßgeschneiderten Entwicklungsprozessen: Wir öffnen Räume für echte Auseinandersetzung mit dem, was trägt – und dem, was dran ist.

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